Friedland

Hirschhagen ist ein Ortsteil von Hessisch-Lichtenau und idyllisch im Kaufunger Wald gelegen. Beim Erkunden von Hirschhagen fallen die spezielle, eigentümliche Bauweise vieler Gebäude und die Ruinen im Ort auf. Bauwerke aus Stahlbeton in Rahmenbauweise, überdimensionierte Sockel, massive, überstehende Flachdächer, welche teilweise mit Bäumen begrünt sind. Unter dem verharmlosenden Tarnnamen „Friedland“ hatten die Nationalsozialisten von 1936 bis 1945 hier eine der größten Sprengstoff- und Pulverfabriken des Deutschen Reiches errichtet und betrieben. Nach dem Krieg wurde das Werk demontiert und ein Teil der Gebäude gesprengt. Andere Häuser wurden nach und nach für Gewerbe- und Wohnnutzung umgebaut. Heute hat Hirschhagen über 200 Einwohner. Eine besondere Form der friedlichen Nutzung von Stätten der Kriegsproduktion. Zuhause in einer ehemaligen Sprengstofffabrik.